Nordrhein: Laut Umfrage macht jedes fünfte E-Rezept Probleme

Schwieriger Start ins neue Jahr – das elektronische Rezept (E-Rezept) ist seit Anfang dieses Jahres für die meisten verschreibungspflichtigen Arzneimittel obligatorisch. Allerdings berichten viele Apotheken über erste Probleme und wütende Kundinnen und Kunden. Eine Umfrage des Apothekerverbandes Nordrhein kommt zu dem Ergebnis: Jedes zweite Rezept war elektronisch, jedes fünfte E-Rezept allerdings fehlerhaft.

Am 07.01.2024 sprach der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, in einer Pressekonferenz über eine aktuelle Umfrage mit 450 teilnehmenden Apotheken zu den ersten Erfahrungen mit dem E-Rezept. Dabei wurde deutlich, dass zwar jedes zweite eingelöste Rezept digitaler Natur war, die Fehlerhäufigkeit allerdings bei 20 % lag.

Häufigste Fehlerquellen waren die fehlerhafte Ausstellung von Rezepten in Arztpraxen sowie Serverprobleme außerhalb von Apotheken. Vereinzelt kam es auch zu Softwareproblemen innerhalb der Apotheken, diese treten aber wesentlich seltener auf.

In der Umfrage konnten Apothekerinnen und Apotheker eine Schulnote für das E-Rezept verteilen. Mit einer durchschnittlichen 3− ist das System gerade noch befriedigend. Der Bild-Zeitung gegenüber berichtete Karl Lauterbach von Problemen in Ausnahmefällen, da einige Krankenkassen und Arztpraxen die Systeme noch nicht aktualisiert hätten. Die neue Rezeptform solle allerdings bald unkompliziert für alle sein, so Lauterbach gegenüber der Boulevardzeitung.  

Mit Ende der Weihnachtsferien fürchten Fachleute allerdings eine Zunahme an Fehlern und eine weitere Anspannung der Lage anstatt einer ersten Verbesserung.

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