Selten war die Stimmung in Apotheken so angespannt wie momentan. Reduzierung der Retaxationsverfahren, Erhöhung des Fixums, Abschaffen von bürokratischen Hürden – das wird gefordert und auch dringend benötigt. Der bundesweite Protesttag am 14. Juni soll Politik und Öffentlichkeit informieren, Probleme aufzeigen und Diskussionen fördern. Um die Arzneimittelversorgung gewährleisten zu können, sollen nur Notfallapotheken geöffnet bleiben.

Aber wie ist die Stimmung in den Apothekenteams? In einer Aposcope-Umfrage vom 24. bis 25. Mai wurden insgesamt 332 Apotheker, PTA und PKA dazu befragt. Daraus ergab sich folgendes Stimmungsbild:¹

• 57 % der leitenden Apotheker (n = 100) gaben an, die Apotheke ganztägig zu schließen, weitere 10 % bestätigten, zumindest für eine begrenzte Zeit die Türen geschlossen zu lassen.
• 26 % aller leitenden Apotheker sind noch unentschlossen, ob die Apotheke geschlossen bleibt, während dies bei Angestellten ohne Leitungsfunktion (n = 232) 52 % angaben.
• 70 % der Angestellten, deren Apotheke der Schließung noch unentschlossen gegenübersteht (n = 138), wünschen sich mehr Unterstützung durch die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

Insgesamt scheint das Meinungsbild gegenüber dem Protesttag überwiegend positiv zu sein. So halten es 90 % aller Befragten für wichtig, dass die Apotheken am 14. Juni geschlossen bleiben. Eine Teilnahme an den geplanten Demonstrationen, wie z. B. in Berlin und Düsseldorf, sicherten allerdings nur 16 % zu, während 32 % eine Teilnahme verneinten.