Teriflunomid zeigt positiven Nutzen bei Personen mit radiologisch isoliertem Syndrom
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In einer ersten Studie stellten Forscher fest, dass Patienten, die frühzeitig mit dem Wirkstoff Teriflunomid behandelt wurden, ein um 72 % geringeres Risiko für erste Multiple-Sklerose-Symptome hatten als eine Placebo-Vergleichsgruppe.
Teriflunomid, der aktive Metabolit des Leflunomids, wird unter anderem bei Patienten mit Multipler Sklerose ab einem Alter von 10 Jahren eingesetzt. Durch die Hemmung der Dihydroorotat-Dehydrogenase wird die De-novo-Pyrimidin-Synthese inhibiert, die für die Zellproliferation notwendig ist. Besonders betroffen sind die T- und B-Lymphozyten, wodurch es zu einer immunsuppressiven Wirkung kommt.
Forscher der Universitätsklinik Nizza in Frankreich konnten nun an einer Studiengruppe von 89 Personen mit radiologisch isoliertem Syndrom zeigen, dass Teriflunomid bereits bei noch symptomlosen Patienten von Nutzen sein könnte, bei denen mittels Magnetresonanztomographie (MRT) Läsionen zu erkennen sind.
In der Studie1 erhielt die Hälfte der Teilnehmer 14 mg Teriflunomid pro Tag, während die andere Hälfte ein Placebo erhielt. Die Probanden wurden bis zu 2 Jahre lang beobachtet. Das Ergebnis: 8 Probanden im Interventionsarm entwickelten innerhalb des Beobachtungszeitraums klinische Symptome, 20 in der Placebo-Kontrollgruppe. Nach Berücksichtigung weiterer Faktoren, die das Entstehen von Symptomen begünstigen, kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die Gabe von Teriflunomid das Risiko, erste Symptome zu entwickeln, um 72 % senken konnte.
Nach den positiven Ergebnissen halten die Forscher fest, dass weitere Studien an einer größeren Personengruppe durchgeführt werden sollten, um die Ergebnisse zu bestätigen.
1 American Academy of Neurology: Study: Drug may delay earliest symptoms of multiple sclerosis. Online verfügbar unter: https://www.aan.com/PressRoom/Home/PressRelease/5080