Myokarditis nach zweiter Impfdosis: Moderna vs. BioNTech
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Eine kürzlich im Journal of the American College of Cardiology veröffentlichte Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen der zweiten Corona-Impfung und dem Auftreten von Myokarditis, Perikarditis und Myoperikarditis. Verglichen wurden jeweils die zwei mRNA-Impfstoffe von Moderna (Spikevax®) und BioNTech (Comirnaty®). Das Ergebnis: mehr Myokarditis-Fälle nach Vakzinierung mit Spikevax®, vor allem bei jungen Männern.
Forschende des British Columbia Center for Disease Control in Vancouver, Kanada, untersuchten die Risiken des Auftretens von Myokarditis, Perikarditis und Myoperikarditis nach der zweiten Vakzinierung mit den Covid-19-Impfstoffen von BioNTech und Moderna. Dabei wurden die Daten aus der British-Columbia-Covid-19-Kohortenstudie ausgewertet. Aus den riesigen Datensätzen wurden Patienten extrahiert, die nach der zweiten Dosis Spikevax® bzw. Comirnaty® mit einer Myokarditis, Perikarditis oder Myoperikarditis, während eines Krankenhausaufenthaltes oder eines Besuchs in der Notaufnahme 21 Tage nach Impfung, diagnostiziert wurden.
Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass die Vakzinierung mit Spikevax® im Gegensatz zu Comirnaty® mit höheren Raten von Myokarditiden und Perikarditiden assoziiert war (35,6 und 22,9 Raten gegenüber 12,6 und 9,4 Raten pro 1 Million Zweitimpfungen). Zudem wurde eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Myokarditis, Perikarditis und Myoperikarditis für den Impfstoff von Moderna im Vergleich zu dem BioNTech-Vakzin beobachtet (angepasste Odds Ratio 2,78, 2,42 bzw. 2,63). Zudem wurde aus den Daten ersichtlich, dass nach Spikevax®-Impfung Männer und unter 40-Jährige stärker mit einer Myokarditis assoziiert waren (angepasste Odds Ratio 3,21 bzw. 5,09).1
1 Journal of the American College of Cardiology: Comparative Risk of Myocarditis/Pericarditis Following Second Doses of BNT162b2 and mRNA-1273 Coronavirus Vaccines. DOI: 10.1016/j.jacc.2022.08.799