Gesundheitliche Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
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Nach den Geschehnissen in der Ukraine flüchten Millionen Menschen, um Schutz und Hilfe zu suchen. Viele sind beispielsweise bereits in Polen unterkommen. Nun kommen auch erste Geflüchtete nach Deutschland und weitere werden folgen. Das Team des Rechercheportals MedWatch versucht nun, freiwillige Übersetzer zu rekrutieren, um notwendige Gesundheitsinformationen ins Ukrainische bzw. Russische zu übersetzen. Die Arztbewertungsplattform jameda erstellt ein Portal, in dem Ärzte kostenfreie Untersuchungen für Ukrainer anbieten.
Am 24. Februar hat sich für viele Menschen ein Schreckensszenario realisiert – ein Krieg inmitten Europas. Nach den russischen Angriffen auf ukrainische Städte ersuchen Millionen von Menschen Schutz und Zuflucht in unterstützenden Ländern. Allein in Deutschland sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums bis zum 07.03.2022 rund 50.000 Menschen geflüchtet – Tendenz steigend. Dennoch ist es großartig zu sehen, wie viele Menschen innerhalb kurzer Zeit zusammenarbeiten können, neue Netzwerke aufbauen und den Opfern dieser Krise zur Seite stehen. So haben sich die Mitgliedsstaaten der EU darauf geeinigt, Geflüchteten ohne Asylverfahren mindestens ein Jahr Schutz zu gewährleisten. Dadurch wird ihnen auch Zugang zu Krankenversicherung, Sozialversicherungen und Arbeit ermöglicht. Problematisch gestaltet sich allerdings die Kommunikation. Bei den Behörden sind bis dato wenig Informationen in ukrainischer Sprache verfügbar, dazu gehören u. a. Gesundheitsinformationen über Impfungen, das Coronavirus oder Medikamente. Genau deswegen bittet das Team von MedWatch via Facebook und Twitter Übersetzer mit medizinischem bzw. pharmazeutischem Hintergrund um Hilfe. Mittlerweile haben sich nach Angaben von MedWatch bereits über 200 Menschen gemeldet. Zusätzlich arbeitet MedWatch zusammen mit TranslatorsAgainstWar an einem Netzwerk, das Übersetzer ohne medizinischen Hintergrund vermittelt. Interessierte Freiwillige können sich unter kontakt@extramedwatch.de melden. Aber auch das Teilen der Information stellt bereits eine Hilfe dar!
Auch die Arztbewertungsplattform jameda bietet ihre Hilfe in Form einer neuen Plattform an. Dabei bieten freiwillige Ärzte den Geflüchteten aus der Ukraine medizinische Versorgung an – kostenfrei. Die gesamte Plattform ist in ukrainischer Sprache verfasst und alle eingetragenen Ärzte sprechen neben Deutsch zumindest Englisch, Ukrainisch oder Russisch. Nach Angaben einer Pressemitteilung von jameda kommt das Angebot sehr gut an. Bereits rund 1.400 niedergelassene Ärzte haben sich über die Plattform registriert und bieten nun ihre Hilfe an.
Alle, die ebenfalls ihre Hilfe anbieten wollen, finden hier Links für die Initiativen von MedWatch und jameda.