Antwort

Leider benötigen Sie in diesem Fall ein neues Rezept, da die Präparate nicht aut-idem-fähig und somit nicht gegen­einander aus­tauschbar sind. Dies scheint laut Lauer-Taxe an der Deklaration der ent­haltenen Wirk­stoff­mengen zu liegen, nicht an den Indikationen. Denn hin­sichtlich der Indikation reicht ja mindestens ein über­ein­stimmendes Indikations­gebiet für einen Aut-idem-Austausch.

Was Ab­weichungen außerhalb eines Aut-idem-Aus­tausches angeht, gilt nach ALBVVG mittler­weile:

Ein Abweichen von der ärztlichen Ver­ordnung bei Nicht­verfüg­bar­keit bleibt ohne Arzt­rück­sprache im Hin­blick auf die Packungs­größe und die Packungs­anzahl möglich. Auch dürfen weiterhin Teil­mengen aus der Packung eines Fertig­arznei­mittels ent­nommen oder von der verordneten Wirk­stärke abge­wichen werden, sofern keine Pharma­zeutischen Bedenken bestehen. Im ver­gangenen Jahr durften Apotheken bei Nicht­liefer­bar­keit nach ärzt­licher Rück­sprache und Doku­mentation auf dem Rezept noch ein pharma­kologisch-thera­peutisch vergleich­bares Arznei­mittel ab­geben, das gilt aber nun leider nicht mehr.

Daher sollten Sie hier ein neues Rezept entweder aus der Klinik oder vielleicht direkt bei der weiter­behandelnden Arzt­praxis anfordern.