Was ist zu tun, wenn die Dosierung offensichtlich nicht zur Packungsgröße passt?

Uns liegt eine Verordnung über „Amoxi 1000 Tbl. 10 St. Dos. 3 x 1 über 7 Tage“ vor.

Die Dosierung kann ja nicht plausibel sein, da der Patient mit der verordneten Packungsgröße nicht für 7 Tage versorgt sein kann. Der Arzt ist aber nicht zu erreichen.

Wäre die Abgabe von 10 Tabletten dennoch retaxsicher?

Antwort

Wenn Sie auf eine Verordnung über 10 Tabletten auch 10 Tabletten (unter Berücksichtigung der Rabattsituation) abgeben, ist keine Retaxation zu erwarten. Vielleicht hat der Arzt dem Patienten bereits Tabletten aus seiner Praxis mitgegeben oder es handelt sich um eine Anschlusstherapie. Das sollten Sie in jedem Fall mit dem Patienten besprechen und ihn auf die nötige Therapiedauer von 10 Tagen hinweisen. Der Patient kann sich dann ggf. eine weitere Verordnung beim Arzt abholen, mit den verordneten Tabletten ist er ja zumindest für 3 Tage versorgt.

Die Apotheke hat nach unserer Einschätzung keine generelle Prüfpflicht, ob die angegebene Dosierung zur verordneten Packungsgröße passt. Bei Unklarheiten sollte dies aber mit dem Patienten und/oder Arzt geklärt und ggf. ein entsprechender Vermerk auf dem Rezept ergänzt werden. 

Anmerkung

Die Beant­wortung der Fragen erfolgt im Rahmen kollegialer Hilfe.
Trotz größter Sorg­falt können wir auf­grund der teils kompli­zierten Sach­ver­halte keine Haftung über­nehmen.

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