Warum wird der Havrix-Import als unwirtschaftlich dargestellt?

Wir haben ein Rezept erhalten, auf dem zulasten der AOK Nordost (IK 109519005) „Havrix 1440 1 St. Orifarm“ verordnet wurde. Beim Taxieren kommt durch die EDV jedoch die Anzeige, dass wir den verordneten Import nicht abgeben dürfen, sondern entweder das Präparat von GSK (Original) oder zwei andere Importe zur Auswahl stehen.

Orifarm scheint in keinem Fall erstattungsfähig zu sein, auch nicht wenn man das Rezept probeweise mit Aut-idem-Kreuz eingeben würde.

Was ist zu tun?

Antwort

Der verordnete Havrix-Import gilt als unwirtschaftlich, da er nach Abzug der gesetzlichen Rabatte teurer als das Original ist. Die „Unwirtschaftlichkeit“ solcher Importe ist in § 2 Abs. 7 Satz 5 des Rahmenvertrags verankert:

2 Abs. 7 Satz 5 Rahmenvertrag

„Importarznei­mittel, deren für den Versicherten maßge­blicher Abgabe­preis abzüglich der gesetzlichen Rabatte höher als der für den Versicherten maßge­bliche Abgabepreis des Referenz­arznei­mittels abzüglich dessen gesetzlicher Rabatte liegt, gelten als unwirtschaftlich.“

Daher dürfen Sie entweder das Original oder einen der günstigeren Importe abgeben.

Die Preisgrenze ist in diesem Fall das Original:

Anmerkung

Die Beant­wortung der Fragen erfolgt im Rahmen kollegialer Hilfe.
Trotz größter Sorg­falt können wir auf­grund der teils kompli­zierten Sach­ver­halte keine Haftung über­nehmen.

Neuen Kommentar schreiben

Sie müssen angemeldet sein, um die Kommentarfunktion nutzen zu können.

DAP Newsletter

Immer aktuell informiert mit dem DAP Newsletter: zur Newsletter-Anmeldung