Hier wäre die Erstattung demnach nur möglich, wenn die Kochsalzampullen neben einem anderen Arzneimittel verordnet werden, das nach Fachinformation zusammen mit einer Trägerlösung inhaliert werden muss.

Handelt es sich um ein Arzneimittel (hier sind es meist jedoch Infusionslösungen, die keine Zulassung zur Inhalation haben), findet Anlage I (Punkt 9) Arzneimittel-Richtlinie Anwendung:
9. Arzneistofffreie Injektions-/Infusions-, Träger- und Elektrolytlösungen sowie parenterale Osmodiuretika bei Hirnödem (Mannitol, Sorbitol).
Eine Verordnung zur Inhalation wäre in diesem Fall ein Off-Label-Use.

Es gibt noch ein apothekenpflichtiges, nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel (Emser Sole Inhalat Inhalationsampullen, PZN: 06150054), das zur unterstützenden Behandlung durch Befeuchtung, Reinigung und Abschwellung der Nasenschleimhaut bei banalen akuten Infektionen der oberen Atemwege und chronischen Rhinosinusitiden und als begleitende Behandlungsmaßnahme zur Beschleunigung des Heilungsprozesses nach endonasalen Nebenhöhlenoperationen zugelassen ist. Das Arzneimittel ist jedoch gemäß Zulassung nur für Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres und Jugendliche mit Entwicklungsstörung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zulasten der GKV verordnungsfähig. Für Erwachsene ist dieses nicht erstattungsfähig.

Daher können die Inhalationsampullen (0,9 % NaCl) für Erwachsene zur alleinigen Inhalation nicht zulasten einer GKV verordnet werden.