Muss man Spritzen mit abweichenden Füllmengen austauschen?

Bei der Verordnung von „Metex FS 25 mg 50 mg/ml 12 St. (PZN 1178332)“ ist uns aufgefallen, dass u. a. Lantarel FS 25 mg 25 mg/ml (PZN 9221607) bei der TK (IK 104077501) rabattiert ist, obwohl dies nur die Hälfte der MTX-Menge pro Milliliter enthält.

Ist solch ein Austausch möglich?

Antwort:

Die pro Milliliter enthaltene Menge ist in der Tat abweichend, jedoch ist die Gesamtmenge pro Spritze identisch und daher ein Austausch auf den Rabattartikel prinzipiell möglich:

Die Metex-Spritze enthält 0,5 ml und somit insgesamt 25 mg Wirkstoff. Die Lantarel-Spritze enthält 1 ml und somit insgesamt ebenfalls 25 mg Wirkstoff (dies trifft übrigens auch auf die anderen Rabattartikel zu). In jedem Fall sollten Sie den Patienten auf die unterschiedlichen Füllmengen der Spritzen aufmerksam machen und darauf hinweisen, dass er jeweils die komplette Menge anwenden muss, um die gleiche Wirkstoffmenge zu applizieren. Falls die unterschiedliche Füllmenge sowie die unterschiedlichen Angaben zum Wirkstoffgehalt pro Milliliter zu Complianceproblemen führen könnten, sollten Sie Pharmazeutische Bedenken geltend machen, um einen Austausch zu verhindern. Dies ist dann mit Sonder-PZN und handschriftlicher Begründung (mit Datum und Kürzel abzeichnen) auf dem Rezept zu dokumentieren.

Anmerkung

Die Beant­wortung der Fragen erfolgt im Rahmen kollegialer Hilfe.
Trotz größter Sorg­falt können wir auf­grund der teils kompli­zierten Sach­ver­halte keine Haftung über­nehmen.

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