DAP Lexikon
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Komplexmittel
Homöopathische Komplexmittel wurden auch aus dem Wunsch heraus entwickelt, die Homöopathie „einfacher“ zu machen.
Bei (homöopathischen) Komplexmitteln handelt es sich um die Mischung zweier oder mehrerer homöopathischer Einzelmittel in gleichen oder verschiedenen Potenzen, die harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Die Anwendung erfolgt nach klinischen Indikationen und nicht nach dem Ähnlichkeitsprinzip. Die enthaltenen Inhaltsstoffe bewirken eine tiefe Breitenwirkung, da diese an verschiedenen Angriffspunkten ihre Wirkung entfalten. So steht ein hochwirksames und nebenwirkungsarmes Kombinationspräparat zur Verfügung. Die Anwendung im Rahmen der Selbstmedikation ist für den Patienten dadurch einfacher als die klassische Einzelmittelhomöopathie. Außerdem sind Komplexmittel im Gegensatz zu Einzelmitteln gegenüber Störungen, z. B. durch Genussmittel, nicht so anfällig.
Im Handel sind sie entweder als Tropfen, als Tabletten oder als Injektionen erhältlich.
Der Heilpraktiker Georg Pflüger behandelte seine Patienten mit der Einzel- und Komplexhomöopathie. Er kombinierte Einzelmittel, um so ein größeres Spektrum von Beschwerden gleichzeitig behandeln zu können. Ab 1929 therapierte er mit eigenen Arzneimitteln, die auf den Erfahrungen seines Praxisalltags basierten. So werden seit 1929 bis heute die Arzneimittel der Firma Pflüger produziert. Traditionelle Herstellung und langjährige Erfahrung sorgen dafür, dass dank moderner Entwicklung neuester Produktionstechniken hochwertige homöopathische Komplexmittel entstehen, deren Wirksamkeit weltweit geschätzt wird.1