DAP Lexikon
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Distribution, kontrollierte
Die kontrollierte Distribution ist eine Maßnahme zur Risikominimierung bei Arzneimitteln und ist in der Regel Bestandteil eines Risikomanagementplans (RMP). Im Rahmen der kontrollierten Distribution muss der Hersteller sicherstellen und dokumentieren, dass nur geschulte Ärzte das betreffende Arzneimittel verordnen. Außerdem können alle Stufen der Verteilungskette verfolgt werden – von der Verschreibung über den Versand bis hin zur Abgabe in der Apotheke. Dies bietet auch einen Schutz vor Produktfälschungen, Missbrauch und Fehlgebrauch. Die Informationen zu den verschreibenden Ärzten werden z. B. beim Bestellvorgang an einen Distributor übermittelt. Die Ärzte, die das betreffende Arzneimittel zum ersten Mal verschreiben, werden daraufhin mit den erforderlichen Schulungsmaterialien versorgt.
Die kontrollierte Distribution kann in der Regel nicht an den Großhandel abgegeben werden, nicht zuletzt aufgrund möglicher Haftungsfragen. Bei Arzneimitteln mit kontrollierten Abgabesystemen ist somit nur eine Direktbestellung auf Basis eines Arztrezeptes möglich. Aus dem gleichen Grund ist auch eine Bevorratung des Arzneimittels in der Apotheke nicht erlaubt.